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Zeiten ändern uns – Entwicklungen und Trends in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen


17. Jänner 2025

O boy, o boy, gäbe es dazu eine Menge zu sagen! Umso wichtiger, dass wir uns dafür ein ganzes Jahr Zeit nehmen.

Wo anfangen und wo aufhören? Diese und weitere Fragen haben auch das Redaktionsteam umgetrieben.

Daher:

Was sind Trends in der Jugend, die eine höhere Halbwertszeit als eine Fast-Fashion-Modesaison haben? Also: Welche Trends sind gekommen, um zu bleiben?

Wo läuft kirchliche Jugendarbeit den Trends hinterher, spielt nur „catch up“ und wo setzen wir auch bewusst Gegentrends, möchten wir als evangelische Jugendorganisation eine heilsame Irritation hervorrufen?

Für den Moment und das erste Quartal möchten wir uns zum einen dem weiten Feld der Digitalität widmen und zum anderen neue Entwicklungen in der Ökumene wahrnehmen.

Denn die meisten von uns leben und erleben in vielen Bereichen ihres Lebens bereits Digitalität. 

Wenn wir dann durch unser Haupt- oder Ehrenamt in die kirchliche Welt eintauchen, erleben wir oft, dass Kirche noch mit Digitalisierung, also dem Weg zur Digitalität kämpft. Wie diese beiden Welten zusammenbringen, ohne dass es eine Zwangshandlung wird, sondern es für beide Seiten freundvoll bleibt?

Wie und wo können wir hier als Mitarbeiter:innen in und aus der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hilfreiche Ansätze in den Diskurs und das alltägliche Arbeiten bei Kirche einfließen lassen? Und wo hat Digitalität auch ihre Grenzen bzw. sollten ihr Grenzen gesetzt werden?

Andererseits nehmen wir als evangelische Minderheit in einem katholisch geprägten Land wahr, dass Ökumene überaus bereichernd und sehr vielseitig ausgestaltet sein kann: Von Metall-Andacht bei den Neuapostol:innen, über den gemeinsamen Aufbau einer österreichweiten Festivalseelsorge zusammen mit der katholischen Jugend, der vertieften Liebe zur Liturgie bei den Orthodoxen und durch die erste Bischöfin bei den Altkatholik:innen lassen wir uns gern von Ökumene inspirieren und anregen. 

Denn die Fronten und geopolitischen Blöcke verhärten sich weltweit; teils wird Religion genutzt, um politische Machtansprüche zu sichern. Wie sich davon nicht vereinnahmen oder verunsichern lassen - das diskutieren weltweit wohl alle Konfessionen auf die ein oder andere Weise. Wie kann die Ökumene und ebenso der interreligiöse Dialog die weltweite Friedensarbeit vertiefen und bereichern und wo braucht es auch klare Abgrenzungen? Dazu mehr in diesem Quartal.

Zeiten ändern uns. Die Entscheidungen der Gegenwart ändern unsere Zukunft oder besser Zukünfte.

Daher möchten wir betonen, dass es nicht die eine Zukunft gibt, sondern verschiedene Versionen von Zukunft möglich sind. Es liegt an uns allen, mitzubestimmen und aktiv mitzugestalten, welche Zukunft es wird.

Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stellt hier eine Gelenkstelle dar, greift sie doch gegenwartsanalytisch achtsam aktuelle Entwicklungen auf und prägt durch die Art und den Umgang der Aufbereitung die zukünftigen Generationen, zeigt ihnen an, ob wir furchtsam oder hoffnungsvoll der Zukunft entgegen gehen. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, der wir uns gemeinsam gern stellen und auch euch ermutigen möchten, dies zu tun.

Und so freuen wir uns darauf, mit euch in das Jahr 2025 durchzustarten, zu schauen, wie und wo die evangelische Jugend Österreich bereits zukunftsfit und vielleicht sogar Trend setzend ist und wo wir noch ein bisschen Nachholbedarf haben.

Auf eure Inputs sind wir sehr gespannt.

Schreibt uns gern eine Entwicklung oder einen Trend, den ihr gern einmal näher beleuchtet wissen möchtet oder den ihr uns gern selbst näherbringen möchtet. Wir freuen uns stets über Blogbeiträge aus der Community.

Auf ein engagiertes Jahr mit euch!

Das Redaktionsteam der Jungen Gemeinde