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Weihnachtspost der EJÖ 2024


17. Dezember 2024

Weihnachten kommt alle Jahre wieder und das nicht ganz überraschend – sollte man meinen; und doch fühlt es sich jedes Jahr irgendwie plötzlich an, wenn der Advent vor der Tür steht.

Manchen gelingt das Umswitchen auf Weihnachten problemlos; sie könnten Mariahs „All I want for Christmas is youuuuuu“ ohnehin das ganze Jahr schmettern. Gegönnt sei es ihnen von Herzen!

Aber doch eine nicht unerheblich große Gruppe von uns scheint sich da nicht so leicht zu tun. 

Sich eingrooven auf Weihnachten, auf Liebe, auf Frieden, auf Familie, auf Eintracht – das fällt garnicht so leicht.

Und wie denn auch, wenn man sich das ganze Jahr über ständig mit den Unterschieden, den politischen Grabenkämpfen und divergierenden Weltanschauungen auseinandersetzt? 

Wie dann so schnell umswitchen in einen Harmonie-Modus? Und will man das überhaupt? Fröhliche Festtagsstimmung im trauten Heim mag der Seele guttun, aber die Welt rettet das nicht!

 

Aber, was, wenn doch? Was, wenn das der Anfang von allem Guten wäre? 
Wenn man nur fünf Minuten mal den Zynismus beiseitelässt und darauf vertraut, dass es eben doch etwas werden kann mit dieser Welt.

  • Wie Maria und Josef, die eine Menge Herausforderungen vor Augen hatten;
  • und wie die Hirten, die sich eher fürchteten als freuten
  • und wie die Weisen aus dem Morgenland, die ein bisschen lost zu sein schienen.

Einfach vertrauen - nicht, weil gerade alles so schön rund liefe oder die eine starke Führer:innen-Persönlichkeit die Weltbühne betreten hätte, die auf alles Antworten hat und den einen Masterplan vorlegen kann, sondern genau weil derzeit alles so ein bisschen unübersichtlich und finster zu sein scheint – wie damals bei Jesu Geburt eben auch, als ein schutzbedürftiges Baby und die Liebe dieser ungewöhnlichen Familie zueinander den Zeitenumbruch brachte. 
Nicht durch Machtgehabe, sondern durch Liebe kam Gottes Botschaft in die Welt – so tief und weit hinein in diese Welt, dass auch du und ich heute wie selbstverständlich von ihr wissen. 
Denn an der Weihnachtsgeschichte und überhaupt der gesamten Geschichte Gottes mit dem Volk Israel zeigt es sich: Gott* liebt das Überraschungsmoment. 
Gott* steht über der Finsternis und über den Sternen.

Denn Gott* sieht Möglichkeiten, wo wir oft nur Herausforderungen wahrnehmen; 
Gott* sieht Stärke, wo wir nur Schwäche sehen können; 
Gott* sieht Gemeinsamkeiten, wo wir nur Trennendes erkennen; 
Gott* sieht Sehnsucht, wo wir nur Geflexe wahrnehmen können, denn Gott* sieht uns – jede und jeden Einzelne:n von uns. 

Darauf dürfen wir uns verlassen und uns selbst und einander in Liebe begegnen, auf dass auch für uns gelten möge, was bereits Maria (dieses Mal die aus der Bibel ;-)) sang:

„Gottes Erbarmen hört niemals auf; er schenkt es allen, die ihn ehren.“ 
(Lk 1,50)

Gesegnete Festtage wünscht euch 
das Team der EJÖ-Bundesgeschäftsstelle:

Bettina, Davina, Elisabeth, Joachim, Kristina, Susanne